
Grévy-Zebra
Equus grevyi
Heute findet man auffällig gemusterte Grévy-Zebras nur noch in Kenia und Äthiopien. Dabei war ihre Art schon zur Zeit des Römischen Reichs im Alten Ägypten bekannt, was zeigt, dass sie einst auch im Norden Afrikas verbreitet waren. Strenge Schutzmaßnahmen schützen heute die letzten noch lebenden Tiere.
Streifen-Trio
Grévy-Zebras gehören zur Ordnung der Unpaarhufer und sind neben den langen Ohren von ihrer auffälligen schwarzweißen Fellstreifung besonders gekennzeichnet. Es gibt drei Zebraarten: das Grévy-Zebra, dessen Heimat die Halbwüste Ostafrikas ist, das Steppenzebra und das Bergzebra, das in Namibia und Südafrika beheimatet ist.
Steckbrief
- Herkunft
Östliches Afrika: Kenia und Äthiopien
- Lebensraum
halbtrockene Grasländer und Offenlandschaften, dorniges Buschland, Trockensavanne
- Nahrung
harte Gräser, Laub und Kräuter
- Bestand
ca. 2000 bis 2500 im natürlichen Lebensraum
- Größe
ca. 3 m Kopf-Rumpf-Länge, 1,50 m Schulterhöhe
- Gewicht
350 bis 430 kg
- Tragzeit
ca. 13 bis 15 Monate
- Erreichbares Alter
über 20 Jahre in menschlicher Obhut
Bedrohungsstatus laut IUCN


Die letzten ihrer Art
Seit den 80er Jahren gehen die Wildbestände der Grévy-Zebras drastisch zurück. Man zählt heute nur noch eine kleine Gesamtpopulation von etwa 2000 wild lebenden Exemplaren. Früher wurden Zebras für ihr Fell gejagt, heute sind sie aufgrund des schwindenden Lebensraums bedroht. Strenge Schutzmaßnahmen sorgen für das Überleben der letzten wild lebenden Grévy-Zebras in Afrika.
Lieber als Einzelgänger unterwegs
Grévy-Zebras durchstreifen riesige Gras- und Buschland Gebiete von bis zu 10.000 km², um jahreszeitlichen Dürren zu entgehen. Während männliche Grévy-Zebras versuchen, ein in der Nähe von Wasser gelegenes Revier zu bilden und zu verteidigen, ziehen Stuten entweder alleine, bzw. in Gesellschaft ihres Fohlens oder in lockeren Verbänden durchs Land.
Zebrastreifen – keiner ist wie der andere
Das Grévy-Zebra hat im Vergleich zu anderen Zebraarten eine sehr enge schwarzweiße Fellstreifung. Dabei ist das Muster bei jedem Tier so individuell wie ein menschlicher Fingerabdruck – kein Fellmuster existiert zwei Mal auf der Welt. In flirrender Hitze dienen die Streifen als perfekter Tarnmantel, da sie die Körperumrisse auf weiter Entfernung auflösen. Der Zoo Berlin unterstützt den Aufbau einer Streifendatenbank zur Identifizierung einzelner Zebras in Kenia.
Schon gewusst, dass...
... Grévy-Zebras das schönste und dichteste Streifenmuster haben,
... sie auf der Flucht bis zu 80 km/h erreichen
... und sie die größte Zebraart sind?