Yan Yan fliegt zurück nach Hause!

Die letzte große Reise: Am gestrigen Sonntag, den 26. Juli 2015, ging es für Yan Yan zurück in ihre Heimat. Die knopfäugige Pandadame aus dem Berliner Zoo – deren treuer Blick, die Herzen aller Besucher im Sturm eroberte – kehrt nach über 20 Jahren zurück nach China.

  • Rückflug nach China: Yan Yan aus dem Zoo Berlin

    Sicher verstaut in zwei Kisten – eine mit Yan Yans Skelett, in der anderen ihre Dermoplastik – reiste das Panda-Weibchen am späten Abend vom Flughafen Tegel nach China. Ganze drei Tage wird das Präparat unterwegs sein, bis es in Xian ankommt. Dort stellt das Shaanxi Wildlife Rescue and Research Center die Pandadame demnächst aus.


    Yan Yan, zu Deutsch „die Schöne“, kam im April 1995 als Leihgabe aus Peking nach Berlin. Menschenschlangen tummelten sich vor den Toren des Zoos, um die neue Herzdame an Bao Baos Seite in der Hauptstadt zu begrüßen. Für niedlichen Panda-Nachwuchs sollten die zwei fortan sorgen, doch der erhoffte Babysegen blieb, trotz vieler Versuche, bis zuletzt aus. Am 26. März 2007 verstarb „die Schöne“ im Alter von 22 Jahren an einer Darmverstopfung.


    Da die sterblichen Überreste aller Pandas Eigentum der Volksrepublik China sind, war eine Rückführung Yan Yans in ihre ursprüngliche Heimat nur eine Frage der Zeit. Ende letzten Jahres wurde die Bärin in den Werkstätten des Museums für Naturkunde Berlin präpariert und für eben dieses Ereignis vorbereitet. Mit großer Aufmerksamkeit hat man den Prozess in Yan Yans Heimat verfolgt – nicht ohne Eindruck zu hinterlassen: Zwei Präparatoren des Mu-seums sind in der vergangenen Woche einer Einladung aus Peking gefolgt, um dort ihre chi-nesischen Kollegen in der Panda-Präparation zu schulen.
    Bis zuletzt war Yan Yan an der Seite von Gefährten Bao Bao (1978 - 2012) in der Sonder-ausstellung „PANDA“ im Museum für Naturkunde Berlin zu bestaunen – ein gebührender Abschied für die beiden Zoo-Lieblinge. Bao Bao ist dort noch bis zum kommenden Sonntag ausgestellt und mit ihm dutzende Abschiedsgrüße, die Panda-Fans für Yan Yan hinterlassen haben.
    „Natürlich würde sich der Zoo Berlin sehr freuen, in naher Zukunft wieder ein Panda-Pärchen zu beheimaten. Mit Yan Yan und Bao Bao verfügen wir über jahrzehntelange Erfahrung in der Haltung von Pandas und bieten, gemeinsam mit Kooperationspartnern, wie dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) sowie dem Museum für Naturkunde, beste Vo-raussetzungen für eine optimale Panda-Haltung“, sagt Zoodirektor Dr. Knieriem zum Ab-schied von Yan Yan.

    Pandas zählen zur Familie der Großbären. Einst erstreckte sich ihr Lebensraum vom Nord-Osten Chinas bis nach Myanmar und Vietnam. Heute findet man die Pflanzenfresser lediglich in den  lichten Laub- und Nadelwäldern der chinesischen Bergregionen rund um die Provinzen Sichuan, Shaanxi und Guanzu. Wie die letzte große Pandazählung zeigt, leben 2014 mindestens 1.864 Tiere in freier Wildbahn, das sind 17% mehr als noch 2004 (laut SFA, der staatlichen Forstbehörde Chinas). Trotz aller Schutzbemühungen ist das überleben der Tiere in freier Wildbahn noch immer nicht gesichert – vielmehr wird der Große Panda als „stark gefährdet“ in der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) eingestuft.
     

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