Tierische Freundschaften im Zoo Berlin

Zum 40. Geburtstag des beliebten Katers Garfield – der am liebsten Besitzer Jon oder Hund Odie ärgert – werfen wir einen Blick auf außergewöhnliche Wohngemeinschaften, kuriose Freundschaften und liebevollen Tiergeschichten im Zoo Berlin.

Muschi und Mäuschen

Im September 1968, also bereits zur Eröffnung der Tropenbärenanlagen, zog die Kragenbärin Mäuschen in den Zoo Berlin. Bis 2006 lebte die Bären-Dame im Zoo und stellte mit knapp 43 Jahren einen Altersrekord für Kragenbären auf. Berühmt wurde sie durch ihre innige Freundschaft mit der schwarzen Hauskatze „Muschi“, die eines Tages plötzlich auf Mäuschens Außenanlage auftauchte und fortan friedlich mit ihr in einer tierischen Wohngemeinschaft lebte. Bei den täglichen Fütterungen kamen viele Besucher um zu beobachten, wie Muschi direkt neben ihrer großen Freundin saß und ihr besondere Leckereien wegfressen durfte. Auch heute lebt die Hauskatze Muschi noch im Bärenrevier des Zoo Berlin und erfreut sich bester Gesundheit.

Vielleicht sollte sich Kater Garfield an dieser trauten Einigkeit ein Beispiel nehmen? Immerhin frisst und schläft er am liebsten, wenn er sich nicht gerade einen Streich auf Kosten von Hunde-Kumpel Odie ausdenkt.

Wellness-Programm bei Flusspferden

Wie in einem Schönheitssalon, begeben sich Flusspferde in ihrem natürlichen Lebensraum regelmäßig in die wohltuende Behandlung verschiedener Fischarten. So leben die Dickhäuter in symbiotischer Gemeinschaft mit Fischen, die sie von Kopf bis Fuß säubern und pflegen. Die verschiedenen Fischarten scheinen dabei auf die Reinigung einzelner Körperteile spezialisiert zu sein. Den größten Teil der Putz- und Verwöhnarbeit übernehmen die Rotaugen-Fransenlipper - mit ihrem großen Maul raspeln sie über die Haut der Flusspferde und knabbern Algen, Parasiten und Hautreste von den Kolossen. Die Pediküre übernehmen Barben, um die Schwanzborsten der Hippos kümmern sich Buntbarsche, während Saugbarben Wunden säubern. Im Zoo Berlin leben die Flusspferde gemeinsam mit Graskarpfen – die wie eine eigene Putzkolonne das Becken von Algen befreien – und verschiedenen Enten-Arten zusammen. Der Fachbegriff lautet Symbiose – wir nennen es eher Zweck-WG zwischen Groß und Klein.

Sing Sing bei Meng Meng

Seit einigen Wochen hat Panda-Dame Meng Meng regelmäßigen Besuch. Vor allem zur Bambus-Fütterung leistet ihr meist ein Rotkehlchen Gesellschaft, das ihr manchmal sogar bis hinter die Kulissen folgt. Ausversehen oder gewollt – für uns steht fest: Eine außergewöhnliche Freundschaft steht hier in den Startlöchern!

Rassige Freundschaft

Auf dem Erweiterungsgelände teilen sich auch Guanakos, Pampashasen, Nandus und Capybaras ein Zuhause. Auch wenn bei dieser südamerikanischen Kombi jede Menge Temperament zusammenkommt, verläuft das Zusammenleben problemlos - keiner kommt dem anderen in die Quere und das Miteinander ist gar harmonisch. Im Sommer plantschen die Capybaras seelenruhig in ihrem Pool wohingegen Nandu, Guanako & Co. im Schatten ein Mittagsschläfchen einlegen. Ab und zu lassen es sich die Nandus sogar nicht nehmen die Insekten aus dem Fell der Guanakos zu picken; letzteren gefällt das natürlich sehr. Es gehören also regelmäßige Massagen und die Pflege der Haut genauso zum täglichen Programm, wie das pünktlich servierte Essen und das Putzen der Anlage. Diese Freundschaft zerbricht also nicht an der Erstellung eines WG-Putzplanes. Der Fachbegriff lautet Vergesellschaftung – wir nennen es Rund-um-Sorglos-Paket.

Öffnungszeiten

Heute, 27. Juli
9:00 - 18:30 Uhr
Letzter Einlass: 17:00 Uhr
Öffnungszeiten

Fütterungen & Trainings

  • Elefanten 11:30 Uhr
  • Orang-Utans/Bonobos 13:30 Uhr
  • Schimpansen 13:30 Uhr
Alle Fütterungen

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