Panda in der Röhre

Gesundheitscheck bei Großem Panda Jiao Qing.

    Der Morgen des 7. November verläuft anders als Jiao Qing (9) es gewohnt ist. Anstatt eines ausgiebigen Frühstücks steht eine Autofahrt an. Gegen 7 Uhr wurde der Große Panda in die Transportkiste gelockt, um ihn vom Zoo Berlin in den Osten der Stadt zum Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) zu bringen. Kaum angekommen, gab es eine Narkose, damit die sieben Wissenschaftler und Tierpfleger den 110 kg schweren Bären im Computertomographen (CT) untersuchen konnten.

    In erster Linie sollte der Zustand der beiden unterschiedlich großen Nieren, die während der Ultraschall-Untersuchung im Frühjahr entdeckt wurden, genauer begutachtet werden. „Unser bisheriger Verdacht konnte bestätigt werden. Es sind zwei Nieren vorhanden, eine davon verkleinert. Um kein Gesundheitsrisiko für den Panda einzugehen, haben wir uns entschieden, auf die Gabe eines Kontrastmittels bei Jiao zu verzichten. Zwar konnten wir so nicht vollumfänglich klären, inwieweit die kleinere Niere funktionsfähig ist, mit dem Ergebnis sind aber dennoch zufrieden“, erklärt Zoo-Tierarzt Dr. Andreas Ochs. Weitere Erkenntnisse sollen nun durch eine konkrete Beobachtung der Harnabgabe gesammelt werden.

    Die Ergebnisse werden von Prof. Thomas Hildebrandt (IZW) und Dr. Andreas Ochs bei der jährlich stattfindenden größten Konferenz der Panda-Halter „Conference for Giant Panda Conservation and Breeding & Annual Conference of the Chinese Committee of Giant Panda Breeding Techniques“ vom 12. bis zum 15. November 2019 in Chengdu präsentiert und besprochen.

    Da Panda-Männchen von Natur aus nicht in die Jungtier-Aufzucht involviert sind, haben die Zwillinge von dem kurzen Ausflug des Panda-Papas nichts mitbekommen. Gewohnt kuschelten sie in der Zwischenzeit abwechselnd mit Mama Meng Meng. Mittlerweile bringt Deutschlands erste Panda-Nachwuchs jeweils rund 4 kg auf die Waage.

    Fotos: © Günther

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