Eine Woche Familienglück

Gorillajungtier im Zoo Berlin entwickelt sich weiterhin gut

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Vor gut einer Woche hat die Gorilla-Familie im Zoo Berlin herzerwärmende Verstärkung bekommen. Anders als es die meisten Eltern aus den ersten Wochen nach der Geburt kennen, ist Babygeschrei allerdings fast nie zu hören. Warum auch? Fest an Mamas warmen Bauch geklammert fehlt es dem Nachwuchs an nichts. Etwa drei- bis viermal in der Stunde bedient sich das Jungtier an der Muttermilch und die Tierpfleger hören hin und wieder nur ein zufriedenes Schmatzen. Ansonsten verschläft Bibis Nachwuchs satt und zufrieden einen Großteil des Tages. Bibi bekommt von Tag zu Tag mehr Routine in ihrem Babyalltag und achtet vorbildlich auf ihre Ernährung: Neben frischem Gemüse, Fenchel, Paprika, Auberginen, Rote Beete und Pastinake, stehen auch Salat und Blätter auf dem Speiseplan. Hin und wieder gibt es ein gekochtes Ei. Auf einige Kräuter wird derzeit verzichtet, weil sie die Milchproduktion hemmen könnten.

Der frisch gebackene Familienvater Sango sucht immer wieder die Nähe zu beiden und tätschelt seinen Spross behutsam - ganz als ob er sich vergewissern will, dass alles in bester Ordnung ist. „Auch ich habe dem Nachwuchs nun einen Besuch abgestattet“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Das letzte Stück Nabelschnur hat sich inzwischen gelöst und es ist schön zu sehen, wie entspannt die Gruppe miteinander umgeht. Ruhe und Zurückhaltung sind für uns aber weiterhin oberstes Gebot.“ So haben noch immer nur ganz wenige den jüngsten Neuzugang im Zoo Berlin selbst zu Gesicht bekommen. In der sensiblen Anfangszeit betreten ausschließlich die Tierpfleger*innen rund um Revierleiter Christian Aust das Affenhaus, für die Besucher*innen ist das Tierhaus coronabedingt ohnehin geschlossen.

Hintergrund

Nach einer Tragzeit von etwa 8,5 Monaten ist im Zoo Berlin in der Nacht zum 15. Februar ein kleiner Gorilla geboren worden – das erste seit 16 Jahren. Kleine Gorillas können sich von Beginn an am Fell der Mutter festhalten und werden von ihr überall hin mitgetragen, zunächst am Bauch und später auf dem Rücken. In den ersten Monaten ist das Jungtier auf die Versorgung durch seine Mutter angewiesen. Gesäugt wird es die ersten 4 bis 5 Lebensjahre. Die ersten neun Jahre ihres Lebens verbrachte Bibi (24) in einer Gorilla-Familie im Zoo Apenheul in den Niederlanden. Durch das Beobachten ihrer Artgenossen lernte sie dort den Umgang mit Jungtieren, dies ist eine gute Voraussetzung für die Aufzucht von eigenem Nachwuchs. Sowohl für die Gorilla-Dame als auch für Silberrücken Sango (16 Jahre) ist es der erste Nachwuchs. Da weder Tierpfleger*innen noch Tierärzt*innen sich dem Nachwuchs nähern, kann kein Gewicht ermittelt werden. In der Regel wiegen Gorillas bei ihrer Geburt etwa 2 kg. Das Geschlecht des Jungtiers ist noch nicht bekannt. Neben Sango und Bibi gehören auch die Gorilla-Weibchen Djambala (19 Jahre) und Mpenzi (35 Jahre) zur Familie. Seniorin Fatou (63 Jahre) gilt als ältester Gorilla der Welt und verbringt ihren Ruhestand auf einer separaten Nachbaranlage.

Gorillas sind die größten und schwersten Affen in der Familie der Menschenaffen. Aufrecht stehend misst ein ausgewachsenes Männchen bis zu zwei Metern und bringt etwa 220 kg auf die Waage. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) war Gorilla-Männchen Sango im Februar 2019 aus Pairi Daiza in Belgien in den Zoo Berlin gezogen und komplettiert seitdem die Berliner Gorilla-Familie. Durch die Zerstörung des Lebensraumes und die illegale Jagd sind die faszinierenden Pflanzenfresser vom Aussterben bedroht.

Öffnungszeiten

Heute, 5. Oktober
9:00 - 18:00 Uhr
Letzter Einlass: 17:00 Uhr
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Fütterungen & Trainings

  • Panda-Talk 11:00 Uhr
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