Die kuriosesten Langohren der Stadt

Zoo Berlin freut sich über niedlichen Erdferkelnachwuchs

  • Erdferkel-Jungtier
  • Erdferkel-Jungtier

    Ein Ameisenschwein? Ein Nacktmullhase? Mit seinen langen herabhängenden Ohren, dem neugierig schnüffelnden Rüssel und den kräftigen Grabschaufeln hat dieses unbehaarte kleine Wesen verblüffende Ähnlichkeit mit einem Haus-Elf aus Harry Potters Welt. Doch es handelt sich bei diesem Neuankömmling im Zoo Berlin keinesfalls um ein Fabelwesen, sondern um ein sehr reales und munteres Jungtier bei den Erdferkeln im Nachttierhaus.

    Die sechsjährige Erdferkel-Mutter Memphis und der neunjährige Vater Kito sind zum allerersten Mal Eltern geworden. Am 09. April erblickte ihr gemeinsames Jungtier das Licht der Welt – ein bedeutender Meilenstein für das Zuchtprogramm dieser außergewöhnlichen Tierart. Das Jungtier bringt aktuell knapp drei Kilo auf die Waage und hat somit sein Geburtsgewicht bereits verdoppelt. Noch steht das Geschlecht nicht eindeutig fest. Mit seinem ganz und gar außergewöhnlichen Look ist das Erdferkeljungtier bereits jetzt ein echter Hingucker, schließlich sieht es aus, wie eine haarlose, grunzende Mischung aus diversen Tierarten, wie Ameisenbär, Schwein und Nacktmull. Die ersten Tage nach der Geburt sind bei Erdferkeln besonders entscheidend, da sie zwar eine lange Tragezeit von etwa acht Monaten haben, bei der Geburt aber dennoch klein und noch nicht ganz selbstständig zur Welt kommen. Bei guter Entwicklung wird das Jungtier mit etwa sechs Monaten von der Mutter entwöhnt und kann schnell bis zu 65 Kilo schwer werden.

    „Das Jungtier zeigt ein gutes Allgemeinbefinden und nimmt kontinuierlich an Gewicht zu. Das stimmt uns optimistisch. Gäste mit etwas Geduld können den Neuzugang ab jetzt schon im Nachttierhaus besuchen“, lädt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem zu einem Antrittsbesuch ein. „Ein Abstecher unterhalb des Reichs der Jäger ermöglicht immer neue Einblick in die spannende Welt außergewöhnlicher Tierarten, die wahrscheinlich viele Menschen noch nie zuvor gesehen haben. Selbst in Afrika, dem natürlichen Lebensraum des Erdferkels, ist die Sichtung eines Tieres sehr selten.“

    Erdferkel sind nachtaktive Einzelgänger und stammen ursprünglich aus der afrikanischen Subsahara-Region. Mit ihrer feinen Nase spüren sie Termiten und Ameisen auf, die sie mit ihrer bis zu 25 Zentimeter langen Zunge blitzschnell auflecken. Nur wenige zoologische Einrichtungen weltweit halten diese besonderen Tiere – der Zoo Berlin gehört zu diesem kleinen Kreis und trägt durch seine Haltung und Nachzucht dazu bei, das Wissen über die urtümliche Art zu erweitern.

    Wussten Sie, dass…

    • …der wissenschaftliche Name des Erdferkels - Orycteropus afer- sich aus dem Griechischen ableitet und sich grob mit „Grabenfuß von Afrika“ übersetzen lässt?
    • ... Erdferkel über einen herausragenden Geruchssinn und sehr guten Hörsinn verfügen, so dass die Tiere sich bei drohender Gefahr bereits frühzeitig zurückziehen können?
    • …exzellente Baumeister sind? Viele andere Tierarten wie Löffelhunde, Warzenschweine oder Schlangen bewohnen in ehemaligen oder nicht genutzten Erdferkel-Höhlen.
    • …dass das Erdferkel die einzige Art ist, die zur Ordnung der Röhrenzähner gehört?

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    Heute, 20. Mai
    9:00 - 18:30 Uhr
    Letzter Einlass: 17:00 Uhr
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