Bye bye, Akili - Spitzmaulnashorn Akili zieht nach Japan

Keine drei Jahre ist Akili alt und schon ging es für das „kleine“ Schwergewicht einmal um den Erdball: Am Dienstag zog das Spitzmaulnashorn-Mädchen von Berlin nach Tokio.

  • Spitzmaulnashorn Akili als Baby

Der Transport erfolgte durch die Experten der Firma Interzoo – mit 30-jähriger Erfahrung ein zuverlässiger Partner auf dem Gebiet. Akili reiste zunächst in einer Spezialkiste, an die sie bereits seit zwei Wochen gewöhnt wurde, auf der Straße nach Amsterdam.Vom internationalen Flughafen Schipol ging es mit Nippon Air Cargo per Direktflug nach Tokio, wo das schwarze Rhinozeros am Donnerstagmorgen landete. Reviertierpfleger Jürgen Jahr ist während der Reise immer an Akilis Seite und begleitet ebenso die Eingewöhnung vor Ort in Japan.

Erhaltungszuchtprogramm für Spitzmaulnashörner

Das Nashorn-Mädchen findet auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in Japan ein neues Zuhause. Sie trägt vor Ort - als nicht verwandtes Spitzmaulnashorn – zur Arterhaltung der dortigen Zucht bei. Auf Akili wartet neben einem gerade erst eröffneten Gelände, ein japanischer Nashorn-Junge, den sie fortan als Gefährten an ihrer Seite hat.

Afrikanische Savanne

Spitzmaulnashörner stammen ursprünglich aus Afrika und leben dort in Savannen, Buschvegetationen und Wüsten – gerne auf tropischen und subtropischen Grasflächen. Die stattlichen Pflanzenfresser erreichen ausgewachsen eine Schulterhöhe von bis zu 1,80 m und wiegen um die 1,4 t. Auch Akilis Masse kann sich sehen lassen – sie bringt schon jetzt stolze 800 kg auf die Waage.

Wie ihre Artgenossen verfügt auch Akili über ein außerordentlich gut ausgeprägtes Gehör. Ebenso zuverlässig ist ihr Geruchssinn: So ist das Volumen der Riechzellen in den Nasengängen bei weitem größer als das ihres Gehirns. Nicht ohne Grund – die kleinen, seitlich am Kopf sitzenden Augen der Spitzmaulnashörner erlauben den Tieren nur eine Sicht von wenigen Metern. Neben den guten Lauschern und einem exzellenten Riecher, zeichnet Akili zudem ihre Schnelligkeit aus: mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h jagen Spitzmaulnashörner durch die Wildnis.

Bedrohtes Nashorn

Das Östliche und Südliche Spitzmaulnashorn gelten als „vom Aussterben bedroht“ und stehen auf der Roten Liste für bedrohte Tierarten der IUCN – das Südwestliche Spitzmaulnashorn gilt als „gefährdet“. Durch Wilderei ist die Zahl der Nashörner seit den frühen 1960er Jahren von 100.000 Exemplaren auf rund 2.000 Tiere gesunken.


„Wir sind sehr stolz, dass unser im Zoo Berlin geborenes Nashorn-Mädchen Akili vom EEP auserwählt wurde, um in Japan zum Erhalt ihrer Art beizutragen. Seit vielen Jahren züchtet der Zoo Berlin bedrohte Tierarten, Akili ist beispielsweise das 17. Jungtier aus der sehr erfolgreichen Nachzucht von Spitzmaulnashörnern. Auf lange Sicht hoffen wir so den Artenbestand – viel mehr noch eine Wiederansiedlung der bedrohten Tierarten in ihrem ursprünglichen Lebensraum – sicherstellen zu können“, Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin.
 

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