Abgetaucht! Flusspferd-Nachwuchs entdeckt Hippo Bay

Hippo-Jungtier und Mutter Nala jetzt täglich im Zoo Berlin zu sehen

  • Kleines Hippo im großen Becken
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    Ein wichtiger Meilenstein für den jüngsten Bewohner der Hippo Bay: Am Anfang der Woche durften Flusspferd-Mama Nala und ihr inzwischen über 40kg schwerer Nachwuchs zum ersten Mal gemeinsam die großzügige Lagune der Hippo Bay erkunden.

    Beim ersten Ausflug in das große Becken hat sich Nala als gewissenhafte Badeaufsicht erwiesen. Obwohl der Kleine von Anfang an mutig ins tiefere Wasser marschieren wollte, hat sie ihn immer wieder behutsam an flachere Stellen geschoben, als ob sie ihn erst langsam an die größeren Tiefen heranführen wollte. Inzwischen gleitet das Duo souverän und in grazilen „Ballettsprüngen“ mit anmutig gestreckten Füßen durch das Wasser. „Flusspferde haben einen besonderen Platz im Herzen der Berlinerinnen und Berliner und zählen spätestens seit Flusspferd-Legende Knautschke zu den absoluten Publikumslieblingen im Zoo Berlin“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Es ist immer wieder schön zu beobachten, welche Begeisterung unsere Flusspferde bei den Gästen hervorrufen und wie sie damit auch als gewichtige Botschafter für ihre schrumpfenden Lebensräume fungieren. Ab sofort ist das aufgeweckte Jungtier täglich im großen Becken der Hippo Bay zu sehen.“ Ganz so, wie es für Flusspferde üblich ist, verbrachte Nala die ersten Wochen nach der Geburt am 28. September in einem ruhigeren, flacheren Bereich. Im natürlichen Lebensraum suchen Flusspferd-Mütter ähnliche Rückzugsorte auf, um ihren Nachwuchs zu schützen.

    Zur Hippo-Gruppe im Zoo Berlin gehören neben Mutter Nala (14) auch der erfahrene Bulle und Vater des Jungtiers Bouli (13) sowie die 50-jährige Flusspferd-Seniorin Kathi.

    Hintergrund Flusspferde in Berlin

    Flusspferde haben eine lange Geschichte in Deutschlands ältestem Zoo: Bereits seit 1874 sind Flusspferde im Zoo Berlin zu Hause. Das aktuelle Haus, die „Hippo Bay“ wurde 1997 fertiggestellt. Die rund 8 cm dicken Panoramaglasscheiben ermöglichen Zoogästen fast hautnahe Einblicke in das faszinierende Wasserballett der Schwergewichte. Innerhalb von 24 Stunden werden hier rund fünf Millionen Liter Wasser gereinigt. Das gut 1.000 m² umfassende Glasdach besteht aus mehr als 800 Einzelscheiben und war bei der Eröffnung die größte freitragende Doppelkuppel Europas. Berühmt wurde im Zoo Berlin unter anderem der Hippo-Bulle Knautschke, der die Schrecken des Zweiten Weltkriegs überlebte und zum Symbol für die lange und engagierte Flusspferdhaltung in der Hauptstadt wurde.

    Wissenswertes über Flusspferde

    • Flusspferde können bis zu fünf Minuten unter Wasser die Luft anhalten.
    • Flusspferde und Wale hatten vor über 40 Millionen Jahren einen gemeinsamen Vorfahren.
    • Flusspferde werden umgangssprachlich oft „Nilpferde“ genannt. Die Bezeichnung ist allerdings irreführend, da die Tierart heutzutage in weiten Teilen des Nils ausgestorben ist. In anderen Teilen des Kontinent gibt es noch Flusspferde, ihre Verbreitungsgebiete sind aber zunehmend fragmentiert. Auf der Roten Liste der IUCN gelten Flusspferde als „gefährdet“.
    • Flusspferde haben eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Durch das Abweiden von Gräsern verändern sie die Pflanzenstruktur und durch ihre Kotablage bringen sie Nährstoffe wie Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff in die Gewässer ein, was das Wachstum von Pflanzen und Tieren an der Basis des Nahrungsnetzes fördert. 
    • Berlin World Wild unterstützte im März 2025 einen Workshop der IUCN Flusspferd Spezialisten Gruppe in Abidjan (Elfenbeinküste) zur Erarbeitung eines Aktionsplans für den Schutz der Flusspferde in Westafrika, an dem auch Dank der finanziellen Unterstützung aus Berlin und anderen europäischen Zoos 50 Vertreter aus 13 westafrikanischen Staaten teilnehmen konnten.

    Öffnungszeiten

    Heute, 7. November
    9:00 - 16:30 Uhr
    Letzter Einlass: 15:30 Uhr
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    Fütterungen & Trainings

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