Brillenpinguin

Spheniscus demersus

Brillenpinguine sind die einzige Pinguin-Art in Südafrika. Im Englischen nannte man sie früher wegen ihrer eselsähnlichen Rufe auch "Jackass-Pinguine", was zu deutsch "Esel-Pinguin“ heißt. Um sie aber von der bestehenden Art der Eselpinguine zu unterscheiden, die in Polargebieten heimisch sind, taufte man sie wegen ihrer rosafarbenen Flecken um die Augen um in Brillenpinguine.

Sportliche Überflieger

Abheben können Brillenpinguine mit ihren Flügeln zwar nicht, sind dafür aber umso bessere Schwimmer – dabei bewegen sie sich so schnell, dass es scheint, sie könnten unter Wasser „fliegen“. Dass sie so flink schwimmen können, verdanken sie ihren flossenartigen Flügeln, die sie mit ihren kräftigen Brustmuskeln schnell bewegen. Zum Steuern benutzen sie einfach Schwanz und Füße.

Steckbrief

  • Herkunft

    Afrika

  • Lebensraum

    südafrikanische Kaphalbinsel

  • Nahrung

    Tintenfische, Sardinen, Krebse, Fische

  • Bestand

    um die 150.000 (grob geschätzt, da keine genauen Zählungen vorliegen)

  • Größe

    65 cm

  • Gewicht

    3 kg

  • Brutdauer

    38 Tage

  • Erreichbares Alter

    bis 15 Jahre im natürlichen Lebensraum, bis 27 Jahre in menschlicher Obhut

Bedrohungsstatus laut IUCN

Der „Frack“: sowohl Thermoanzug...

Das schwarzweiße Federkleid der Brillenpinguine ist enorm praktisch! Mit einem selbst produzierten Öl fetten sie ihren „Frack“ ein, was ihn wasserabweisend macht. Während die untere Schicht ihres Gefieders, die aus dicken Daunenfedern besteht, als Thermounterwäsche dient, isoliert die zwischen den Federästen sitzende Luftschicht die Pinguine gegen Kälte und sorgt unter Wasser für Auftrieb.

... als auch Tarnschutz

Auch farblich schützt das Federkleid den Brillenpinguin unter Wasser. Der weiße Bauch und schwarze Rücken dienen zur Tarnung vor hungrigen Fressfeinden – je nachdem, um vor ihren Blicken vor dem Hintergrund der hellen Wasseroberfläche oder dem dunklen Meeresboden „unsichtbar“ zu werden.

Geselliger und treuer Familientyp


Pinguine lieben Gesellschaft. Sie brüten in Kolonien und gehen auch gemeinsam auf Futtersuche. Das hat einen lebenswichtigen Grund, denn in der Gruppe sind sie besser vor Feinden geschützt. Steht Nachwuchs ins Haus, graben Brillenpinguine vor der Sonnenwärme schützende 30-90 cm tiefe Erdlöcher, in die das Weibchen etwa zwei Eier legt. Beide Partner, die übrigens nicht selten ein Leben lang zusammen bleiben, brüten abwechselnd etwa sechs Wochen lang im Schichtbetrieb.

 

Flinke Taucher – tollpatschige Läufer

Man kann nicht alles haben, mag ein Brillenpinguin sich manchmal denken. So galant und flink er sich unter Wasser auch bewegen kann, umso ungeschickter watschelt er aufrecht an Land. Dabei sehen Pinguine immerhin viel putziger aus, als vergleichsweise ein Mensch mit Flossen an den Füßen.

Cool bleiben

Ein isolierendes Gefieder ist schön und gut, aber wird es den Südafrikanischen Pinguinen nicht zu warm? Allerdings! So praktisch das Federkleid der Brillenpinguine zum Schutz vor Kälte auch ist, an Land und unter der Sonne droht ihnen die Gefahr der Überhitzung. Kein Wunder, dass sie die kühle Meeresbrise an den Küsten bevorzugen und die warme Tageszeit am liebsten im Wasser verbringen.

Schon gewusst, dass...

... Brillenpinguine mit rund 3 kg Gewicht und 70 cm Höhe zu den kleinsten der Pinguinarten zählen,
... einen guten Monat lang 2 bis 3 Eier ausbrüten
... und die Nester mit ihrem Kot, dem so genanntem Guano, auspolstern?

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