Hilfe für den Zoo Kiev

Engagement in der Ukraine

    © Zoo Kiev

     

    Im Zoo Kiev bekommen Tiere und Mitarbeitende die Auswirkungen des Krieges tagtäglich zu spüren. Die Versorgung der über 3.000 Tiere im Zoo und der zurückgelassenen Hunde und Katzen der Umgebung immer schwerer. Zoo und Tierpark Berlin unterstützen den Zoo Kiev mit Tierfutter und Ausrüstung.

    Wir sprachen mit Julia Vakulenko. Mitarbeiterin im Zoo Kiev.

    Frage: Könntest du die Situation bei euch schildern?

    J.V.: Derzeit sind wir in Kiew fortlaufendend Angriffen ausgeliefert, vor allem auf die zivile Infrastruktur. Die Angreifer versuchen, die ukrainische Bevölkerung von Licht, Wärme, Kommunikation und Transport abzuschneiden. Die Luftabwehr der ukrainischen Streitkräfte leistet zwar beeindruckende Arbeit, kann jedoch keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Zusätzlich gefährden herabfallende Fragmente von Raketen und Drohnen Leben, verursachen Verletzungen und Zerstörung.

    Frage: Was bereitet euch derzeit am meisten Sorgen?

    J.V.: Aus Sicherheitsgründen können wir nicht alle Details preisgeben, jedoch wurde der Zoo in den letzten Monat etwa zehnmal heftigen Angriffen ausgesetzt. Nach solchen Attacken müssen wir rasch Decken reparieren, neue Fenster einsetzen und unsere Tiere sowie Mitarbeiter beruhigen. Während andere Menschen Zuflucht in Bunkern suchen, stehen unsere Zoo-Mitarbeiter an der Seite unserer Tiere, um deren Sicherheit zu gewährleisten.

    In den vergangenen zwei Jahren sind wir immer wieder auf eine zentrale Stromversorgung und Kommunikation verzichten müssen. Wöchentliche Stromausfälle und Cyberangriffe zwingen unsere Mitarbeiter dazu, rund um die Uhr Dienst im Zoo zu verrichten, die Infrastruktur aufrechtzuerhalten und sich um die Tiere zu kümmern. Dank der großzügigen Unterstützung von EAZA und unseren Partnern aus europäischen Zoos konnten wir unsere Energieversorgung stärken - wir verfügen über eine autonome Licht-, Wärme- und Wasserversorgung. Zudem können wir Essen auf Holzöfen zubereiten und die Räumlichkeiten mit kleinen Öfen beheizen. Durch den Erwerb von zwei Kühlschränken können wir einen Monatsvorrat an Fleisch, Fisch und anderen Grundnahrungsmitteln bevorraten.

    Frage: Wie kann man euch am besten helfen?

    J.V.: Wir benötigen dringend Trockenfutter. Da es oft nicht möglich ist, die Versorgung während Transportproblemen, Kommunikationsausfällen oder Stromausfällen rasch zu gewährleisten. Kontinuierliche finanzielle Unterstützung ist ebenfalls unerlässlich, um die zusätzlichen Kosten für Dieselkraftstoff, Baumaterialien, Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien für Generatoren und Fahrzeuge zu decken. Zudem entstehen unvorhergesehene Ausgaben aufgrund von kriegsbedingten Notfällen. Unser vorrangiges Ziel ist die Sicherheit aller Zoo-Bewohner. In diesen zwei Kriegsjahren konnten wir nicht nur unsere Tiere retten, sondern auch fast 500 Tiere aus den betroffenen Regionen der Ukraine aufnehmen. Dies belastet unser Budget, da wir zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten, Medikamente und Futter bereitstellen müssen.

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    Die Ukraine birgt eine wertvolle Natur, die es zu schützen gilt. Von den Weiten der Elanetskyi Steppe bis zu den majestätischen Karpaten – das Land beheimatet eine Fülle einzigartiger Ökosysteme und bedrohter Arten. Wilderei, Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung stellen jedoch ernsthafte Gefahren für die Natur des Landes dar. Auch die Auswirkungen des Kriegs setzen die einzigartige Natur des Landes zusätzlichen Belastungen aus, die es umso dringlicher machen, sich für ihren Schutz und ihre Wiederherstellung einzusetzen. Durch gezielte Naturschutzprojekte leisten Organisationen wie der NABU gemeinsam mit lokalen Partnern einen wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser kostbaren Natur. Die Sensibilisierung und Einbindung der lokalen Gemeinschaften sind dabei ebenso entscheidend wie internationale Unterstützung, um eine nachhaltige Zukunft für die ukrainische Natur zu gewährleisten.

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