Nach zwei Wochen umfangreicher Vorsichtsmaßnahmen öffnet der Zoo Berlin am Freitag, den 24. Januar, wieder seine Tore. Der Schutz der Tiere hat weiterhin oberste Priorität. Bereiche mit engem Kontakt zu empfänglichen Tierarten, wie Wasserbüffeln, Rentieren, Wisenten sowie der Streichelzoo mit Schafen und Ziegen, bleiben vorsorglich geschlossen. In anderen Bereichen gelten Abstandsregelungen, um Risiken weiter zu minimieren. Trotz der getroffenen Maßnahmen können sich Zoo-Gäste auf viele Highlights freuen: Der Panda Garden, die Hippo-Bay, die Nashorn-Pagode, das Reich der Jäger, die Welt der Vögel, beide Spielplätze sowie das Aquarium bleiben geöffnet.
„Da seit zwei Wochen kein weiterer Fall aufgetreten ist, werden wir den Zoo unter entsprechenden Hygienevorkehrungen wieder für unsere Gäste öffnen. An erster Stelle steht für uns das Wohl unserer Tiere. Gleichzeitig ist die Wiedereröffnung für uns unverzichtbar, um die Existenz des Zoos zu sichern. Mein Team und ich haben intensiv daran gearbeitet, einen sicheren Besuch zu ermöglichen, der die Gesundheit unserer Tiere nicht gefährdet“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Ich bin überwältigt von den zahlreichen Spenden, die uns erreicht haben. Leider können diese die Verluste durch den wochenlangen Umsatzausfall noch nicht vollständig ausgleichen – zudem ist der Tierpark noch weiterhin geschlossen. Doch auch hier erarbeiten wir gerade ein Konzept für eine sichere Öffnung.“
Der Zoo Berlin liegt außerhalb der behördlich festgelegten Überwachungszone der Maul- und Klauenseuche (MKS). Dennoch werden alle Entwicklungen weiterhin genau beobachtet, und es besteht ein enger Austausch mit den zuständigen Behörden. Zoo-Gäste werden um Rücksichtnahme gebeten: Sollten Sie in den letzten 10 Tagen Kontakt zu Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen, Alpakas, Lamas oder Damhirschen in Berlin oder Brandenburg gehabt haben – beispielsweise auf einem Bauernhof, Reiterhof, in einem Streichelzoo oder bei der Jagd – bittet der Zoo Berlin, aktuell von einem Zoobesuch abzusehen. Gleiches gilt, für potentielle Zoo-Gäste, die im MKS-Gebiet bei Hönow wohnen oder sich in den letzten 10 Tagen dort aufgehalten haben (PLZ: 16356, 15366, 15345, 12627, 12629, 12619, 12679, 12687, 12689).
Zoo-Tickets sind unter folgendem Link ab sofort wieder buchbar: www.zoo-berlin.de/tickets
Im Tierpark Berlin, der innerhalb der Überwachungszone von 10 Kilometern um das Ausbruchsgebiet in Hönow liegt, wurden rund 55 empfängliche Tiere stichprobenartig getestet. Alle Ergebnisse sind negativ. Jedoch gelten weiterhin Hygienemaßnahmen und eingeschränkte Zugänge. Aber auch hier wird ein Konzept für eine zeitnahe Öffnung erarbeitet.
Hintergrund
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung, die vor allem Paarhufer wie Rinder, Ziegen und Schweine betrifft, aber auch Wildtiere, wie Giraffen, Elefanten und Kamele gefährden kann. Nach einem bestätigten Fall in Hönow, nahe Berlin, wurden Zoo und Tierpark Berlin am 11. Januar vorsorglich geschlossen. Der Tierpark liegt innerhalb der Überwachungszone von 10 Kilometern um den Ausbruchsort, was umfassende Präventionsmaßnahmen erforderlich macht.